Dienstag, 4. Februar 2014

Glutenunverträglichkeit - was nun?

Oftmals wird in unserer heutigen Gesellschaft Glutenunverträglichkeit mit Burn-out gleich gestellt. Viele bezeichnen diese beiden Krankheiten als Modeerscheinung, dabei sollte man dies aber nicht auf die leichte Schulter nehmen!

Doch was ist eine Glutenunverträglichkeit?
Glutenunverträglichkeit, oder auch Zöliakie genannt, ist eine Erkrankung des Dünndarms, bei der eine Überempfindlichkeit der Dünndarmschleimhaut gegenüber Gluten (das Klebereiweiß im Mehl) besteht. Gluten bestehen aus Glutenin und Gliadin, wobei nur das Glutenin krankheitsauslösend wirkt (insbesondere in den folgenden Getreidearten vorhanden: Weizen, Dinkel, Grünkern, Kamut, Hafer, Roggen und Gerste).

Eine glutenfreie Hochzeitstorte
Wenn Du selbst von Glutenunverträglichkeit betroffen bist, aber auf Eure Hochzeitstorte nicht verzichten willst, so solltest Du rechtzeitig mit der Suche nach einem geeigneten Konditor beginnen. Nicht alle Konditoren bieten glutenfreie Produkte an, da die Herstellung einen enormen Aufwand bedeutet und die Rohstoffe um einiges teurer sind. Falls Du einen Konditor gefunden hast, kannst Du ihn anhand der folgenden Fragen testen, ob er auf ausreichende Sauberkeit achtet und somit eine Kontamination (Verunreinigung) verhindert:
* Wie werden glutenfreie Produkte gelagert? Antwort: In geschlossenen Behältern gut getrennt von glutenhaltigen Lebensmitteln.
* Werden die selben Werkzeuge (wie Messer, Kuchenheber, Backformen, Geschirrtücher, usw.) verwendet? Antwort: Nein, und diese werden auch separat gelagert und gründlich gereinigt.
* Welche Bindemittel werden als Ersatz für das fehlende Klebereiweiß verwendet? Antwort: Hier gibt es einige Möglichkeiten, die Bekanntesten sind: Maizena, Johannisbrotkernmehl und Guarkernmehl.
* Gibt es die Möglichkeit, sich im Betrieb umzusehen? Wird auf ausreichende Sauberkeit geachtet? Selbst die kleinsten glutenhaltigen Tortenkrümel können eine glutenfreie Mehlspeise verunreinigen und großen Schaden anrichten.

Falls Du aber zu den Glücklichen zählst und nicht selbst von Zöliakie betroffen bist, aber einer Deiner Gäste auf Deiner Hochzeit, so ist es eine nette Geste, beim Konditor oder Caterer eine glutenfreie Nachspeise für diesen Gast zu bestellen. Ein Cupcake oder ein kleines Törtchen sind eine nette Geste und zeigen Deine Wertschätzung gegenüber Deinem Gast und seiner Krankheit.

Ich verwende für meine Produkte gerne das Mehl von Mantler. Es ist nicht nur gluten- und laktosefrei, sondern hat auch einen kaum merkbaren Nachgeschmack bzw. Eigengeschmack. Außerdem können Torten welche mit diesem Mehl gebacken sind, von den wenigsten von glutenhaltigen Torten unterschieden werden. Glutenfreie Torten sind lediglich etwas fester, aber dies ist auf keinen Fall störend oder qualitätsmindernd.

Bist auch Du von Zöliakie betroffen? Wie habt Ihr dies bei Eurer Hochzeitstorte geregelt? Oder war ein Gast bei Eurer Hochzeit betroffen? Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion.

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